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Stella Kennedy
Aufgewachsen in der Hafenstadt Eckernförde, lebt die freie Journalistin Stella Kennedy nach Jahren in Berlin wieder an ihrem geliebten Meer – in Kiel. Die leidenschaftliche Kolumnistin arbeitete u.a. für die Taz und den Tagesspiegel – heute vorrangig für den NDR. Zwischen Dünen und Wellen hat sie ihr ganz eigenes Glücksrezept gefunden: morgens mit dem Rad und einer Thermoskanne Kaffee an den Strand, die ersten Segel in Sicht und das Gekreisch der Möwen über ihr wie ein Mobilée. Herrlich!
Buchtitel von Stella Kennedy
Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?
Schon seit meinen Jugendjahren schreibe ich wahnsinnig gerne. In der Schulzeit war das freie Schreiben meine Lieblingsaufgabe im Deutschunterricht.
Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?
Ein wahnsinnig schönes Erlebnis: Ich war nicht nur kreativ herausgefordert, mir spannende, schöne Touren auszudenken – sondern durfte sie dann auch abfahren und fotografieren. Ohne diesen Auftrag hätte ich mein tolles Heimat-Bundesland Schleswig-Holstein sicher nie so erkundet. Auf dem Rad, die Küste entlang, durch Fischerdörfer und an Rapsfeldern vorbei ...
Was war Ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis während der Recherche?
Das Schönste waren diese langen Radtouren – allein, auf dem Land. Die Luft flimmerte in der Sommerhitze, und ich wusste: Bald komme ich zu diesem einen besonderen Café, und da gibt’s ein Eis und einen Sprung in den See!
…und gab es eine Situation, die besonders herausfordernd oder unerwartet war?
Ja, ich war an einem stürmischen Tag mit dem E-Bike meines Schwiegervaters unterwegs. Leider fiel ausgerechnet an diesem Tag der Motor aus – zehn Minuten, nachdem ich die Tour begonnen hatte. Das Rad selbst war unfassbar schwer, und ich hatte Gegenwind. Am Ende habe ich für eine 4-Stunden-Tour sechs Stunden gebraucht und war nur noch fix und fertig.
Welcher Ort oder welche Stadt hat Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt – und warum?
Ich glaube, die ganze Gegend rund um den Selenter See in Schleswig-Holstein hat mich nachhaltig begeistert. Da wirkte alles noch so wie vor 100 Jahren: alte Herrenhäuser, die zwischen Baumalleen hervorlugen, Felder über Felder von duftendem Korn, ein See, dessen natürliches Biotop noch ziemlich intakt scheint, verschlafene Dörfer – und ein herrliches Café direkt am See: toll!