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Rebecca Schirge

unterwegs in Nordrhein-Westfalen

Die gebürtige Bielefelderin Rebecca Schirge ist Redakteurin, Autorin, Bloggerin und leidenschaftliche Reisende – seit 2017 arbeitet sie freiberuflich für verschiedene Magazine und Verlage. Wenn sie gerade nicht unterwegs ist, genießt sie die Ruhe in der Natur – und das am liebsten Wandernd oder im Wald. Über ihre Erlebnisse zwischen Uckermark und Panama berichtet sie auf ihrem Blog rebeccaswelt.de. Hier schreibt sie enthusiastisch über ihre großen Leidenschaften: Reisen, Eco-Fashion, Yoga und gutes Essen.

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Buchtitel von Rebecca Schirge

Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?

Der Wunsch, diese schöne Welt zu entdecken, hat mich schon früh gepackt. Das könnte an meinen schottischen und südafrikanischen Wurzeln liegen. Als Baby musste mich mein Vater im Urlaub oft schon vor dem Frühstück in eine Kraxe packen und losmarschieren. Sobald ich lesen konnte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen, vor allem Reisemagazine faszinierten mich. Und so stand mein Berufswunsch fest: Nach Abschluss meines Masterstudiums der Medien- und Literaturwissenschaften absolvierte ich ein redaktionelles Volontariat in einer großen Medienagentur. Hier arbeitete ich sechs Jahre als Redakteurin, bis ich mich 2017 als freiberufliche Redakteurin, Buchautorin und Bloggerin selbstständig machte.

Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?

Als die Anfrage vom Verlag kam, ging ein Traum für mich in Erfüllung. Ein eigenes Buch zu schreiben – das hatte ich mir immer gewünscht. Und dass ich dabei meine Leidenschaften, also das Reisen und das Schreiben verbinden konnte, war natürlich perfekt. Ich erinnere mich noch an das einmalige Gefühl, das Buch nach all der Arbeit zum ersten Mal gedruckt in den eigenen Händen zu halten. Ein Gefühl, das süchtig macht. Deswegen ist es auch nicht bei einem Buch geblieben... Zwei fröhliche Frauen mit Rucksäcken stehen auf einem gepflasterten Weg in einer grünen Parklandschaft, drehen sich um und lächeln in die Kamera.© Lukas Holzmeier

Was war Ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis während der Recherche?

Oh, da gibt es viele. Zum Beispiel, als ich im Nebel allein durch eine mystische Moorlandschaft ging und über mir die Rufe der Kraniche – den Boten des Glücks– hörte. Oder als ich im Herbst nach einer Waldwanderung durchgefroren in ein gemütliches Café einkehrte und dort am Kamin hausgemachte Dinkelwaffeln an heißen Rotweinpflaumen und einen köstlichen Cappucino Brûlée genoss.

..und gab es eine Situation, die besonders herausfordernd oder unerwartet war?

In einem Jahr hat es extrem viel geregnet und da gab es diesen Wanderweg, der auch von Reitern gerne genutzt wird. Ohne Gummistiefel ging da gar nichts, nur hatte ich die leider nicht dabei. Also schlug ich mich durch den Matsch. Nach der Tour war ich dreckig wie ein Wildschwein. ;-)

Welcher Ort oder welche Stadt hat Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt - und warum?

Durch die Bücher habe ich meine Heimat nochmal ganz neu entdeckt und festgestellt, dass es hier sehr sehr viele wunderschöne Orte gibt, die es locker mit "angesagteren" Zielen aufnehmen können. Von Warburg war ich zum Beispiel sehr positiv überrascht, dort gibt es charmante alte Gassen, "Rapunzeltürmchen" und überall ranken Rosen – einfach märchenhaft!

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte für Ihre Reiseführer aus?

Ich versuche den Leserinnen und Lesern noch weniger bekannte Orte näherzubringen oder ihnen aufzuzeigen, wie man bekannte Orte neu entdecken kann. Zum Beispiel zu einer besonderen Tages- oder Jahreszeit oder mit einem ganz neuen Blickwinkel. Für mich müssen die Orte am besten alle Sinne ansprechen. Zwei lächelnde Frauen mit Rucksäcken stehen vor einer historischen Steinmauer, gekleidet in leichte Wanderkleidung – eine in einem gelben Strickoberteil, die andere in einem orangefarbenen Shirt.© Lukas Holzmeier

Welche drei Dinge dürfen in Ihrem Koffer auf einer Recherchereise nicht fehlen?

Da ich (bisher) ausschließlich regionale Reiseführer schreibe, habe ich nur einen Rucksack dabei. Da kommen auf jeden Fall Leckereien für ein Picknick rein, Sonnencreme und eine Powerbank darf auch nicht fehlen.

Wie beeinflussen aktuelle Entwicklungen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung Ihre Arbeit als Reiseführerautorin?

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für mich – sowohl beruflich als auch privat. Ich hoffe, mit meiner Arbeit vielen Menschen zu zeigen, wie schön und schützenswert unsere Natur ist. Und ich möchte ihnen zeigen, welche Schätze und schönen Orte wir hier direkt vor der Haustür haben. Was nicht heißt, dass ich selbst nicht auch gerne mal meine Heimat verlasse, um über den Tellerrand zu schauen.

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