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Matthias Pasler

unterwegs in Albanien und Serbien

Matthias Pasler, 1984 in Berlin geboren, ist freier Autor und leidenschaftlicher Reisender. Nach seinem Studium in Literatur und Gender Studies arbeitete er zunächst in der Film-PR, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. 2017 verliebte er sich Hals über Kopf in Belgrad, das eigentlich nur eine Station seiner Balkanreise sein sollte. Aus geplanten drei Tagen wurden zwei Wochen, und seitdem kehrt er immer wieder zurück. Heute lebt er in der serbischen Hauptstadt, liebt Spaziergänge an Donau und Save und kauft gerne frisches Gemüse auf einem der zahlreichen Märkte.

Buchtitel von Matthias Pasler

Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?

Geschrieben habe ich schon im Kindesalter gern, vor allem eigene Geschichten, und das Reisen hat mir in der Jugend meine Oma nähergebracht, die mit mir alle möglichen Trips unternommen hat, als ich noch nicht mal Teenager war, u.a. nach Amsterdam und Venedig. Das Schreiben übers Reisen fand ich dann auch als Erwachsener immer spannend, doch erst als ich 2017 als freier Autor und Übersetzer das erste Mal nach Belgrad gekommen bin, habe ich eine realistische Chance gesehen. Ich habe mich sofort derart schockverliebt in diese Stadt, die so gebeutelt und abgerockt wie lebendig und kreativ ist, dass ich nur gedacht habe: "Ich muss die Welt irgendwie wissen lassen, wie toll es hier ist!"

Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?

Vor allem aufregend und eine total spannende Lehrstunde, aber auch schon irgendwie ein Privileg. Ich hatte vorher noch gar nichts in dieser Form geschrieben, und erst recht nichts veröffentlicht, und dass DUMONT mir Komplettneuling tatsächlich diese Chance gegeben hat, kann ich manchmal noch immer kaum glauben. Klar, dass ich inzwischen einiges anders machen würde, aber ich habe auch viel Verständnis für meine damalige etwas holprige Herangehensweise. Meine PR-Vergangenheit hat mir wahnsinnig geholfen, und die Menschen vor Ort waren so glücklich und dankbar, dass mir unglaublich viel Hilfsbereitschaft entgegengekommen ist. Ein lachender Mann mit Sonnenbrille und Rucksack steht auf einem felsigen Aussichtspunkt mit Blick auf eine Burgruine und eine weitläufige Hügellandschaft unter blauem Himmel.© Matthias Pasler

Was war Ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis während der Recherche?

Für mein Buch zu Albanien hat meine Schwester Frida mich eine Woche lang besucht und begleitet. Und nicht nur war das unsere erste längere gemeinsame Reise, sie hatte auch wahnsinnig viel Freude daran, bei der Recherche zu helfen. Und hat mir vor Ort und in Interviews ein paar wirklich grandiose Impulse gegeben.

…und gab es eine Situation, die besonders herausfordernd oder unerwartet war?

Albanien ist echt nicht leicht zu erkunden, vor allem wenn man wie ich keinen Führerschein hat. Das hat einige Ausflüge ganz schön erschwert. Aber andererseits hat es auch den Entdeckungscharakter verstärkt – und mir eine Möglichkeit gegeben, aus erster Hand Tipps für Reisende ohne Auto zu geben.

Welcher Ort oder welche Stadt hat Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt – und warum?

Der Tara-Nationalpark in Serbien. Die schönste Gegend im ganzen Land bietet fantastische Ausblicke, unberührte Wälder und türkisfarbenes Wasser in seinen herrlichen Flüssen und Seen. Inmitten von all dem kann man in Holzhütten und auf Hausbooten übernachten und mit den Rangern gemeinsam Bären beobachten. Und ein Geheimtipp sind Park und Land auch noch!

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte für Ihre Reiseführer aus?

Ich schreibe am liebsten über persönliche Entdeckungen und Erlebnisse. Klar muss man in Belgrad auf die Festung, in Berlin zum Brandenburger Tor und in Paris auf den Eiffelturm. Aber viel mehr Spaß macht es mir, den Leser:innen von diesem einen kuscheligen Café in der dritten Gasse hinter der vierten Ecke abseits der Hauptstraße zu erzählen. Dass ich das in den DUMONT-Reisetaschenbüchern auch kann, ist eine Riesenfreude!

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