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Frank Helbert

unterwegs in Amalfi, Neapel und Venedig

Frank Helbert packte irgendwann die Begeisterung für Süditalien. Der Journalist und Buchautor lebte zehn Jahre lang in Neapel und hat zahlreiche Reisebücher, Fernsehreportagen, Hörfunksendungen und Artikel über italienische Themen verfasst. Obwohl er heute wieder in Deutschland lebt, verbringt er regelmäßig längere Zeiträume in Süditalien. Wenn man ihn treffen möchte, sollte man – nach eigener Auskunft – mindestens bis nach Neapel fahren; um sicherzugehen, aber noch 200 km weiter: Richtung Süden.

Buchtitel von Frank Helbert

Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?

Mit Briefen an eine Freundin in Italien von zuhause aus und mit Beschreibungen der Anreise auf dem Weg zu ihr.

Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?

Komplett undigital. Es gab viel zu telefonieren, Adressen mussten abgelaufen werden. Es ging um Ischia. Die erste Recherche vor Ort, die erste Wanderung für einen Reiseführer fand hier statt, auf den Monte Epomeo. Alles war prägend, die Menschen waren originell und liebenswert, der Weißwein hervorragend.

Was war Ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis während der Recherche?

Aufregend und wirklich gefährlich wurde die zweite Wanderung auf dem sentiero degli dei an der Amalfiküste. Damals war der Weg noch völlig unbekannt, wir wollten ihn zum zweiten Mal mit einem Freund, einem Geographen, laufen. Nach zwei Dritteln konnte es wegen eines Felssturzes nicht weitergehen. Entweder umkehren oder. Der Geograph suchte einen Weg an den Abhängen der Küste, um unten rum am Felssturz vorbeizukommen. Wir krochen auf allen Vieren, bekamen das Boot von Positano nach Amalfi noch und erkannten erst auf dem Heimweg, dass wir auch hätten ohne weiteres abstürzen können. Ein Mann steht lächelnd im Vordergrund eines antiken, steinernen Amphitheaters, das von Wohnhäusern umgeben ist.© Frank Helbert

…und gab es eine Situation, die besonders herausfordernd oder unerwartet war?

Als die engste Gasse von Buccino immer enger wurde und der Mietwagen die Millimeter nötig hatte.

Welcher Ort oder welche Stadt hat Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt – und warum?

Neapel, weil diese Stadt so voller Kunst ist und weil in Neapel das Leben eine Kunst ist.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte für Ihre Reiseführer aus?

Nach Authentizität und Menschlichkeit.

Welche drei Dinge dürfen in Ihrem Koffer auf einer Recherchereise nicht fehlen?

Kugelschreiber, Notizbuch, Telefon

Wie beeinflussen aktuelle Entwicklungen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung Ihre Arbeit als Reiseführerautor:in?

Geringfügig.

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