- Autor:innen
- Elke Homburg

Elke Homburg
Die gebürtige Ostwestfälin lebte nach dem Studium in München ein Jahr in Neuseeland, gefolgt von ausgedehnten Reisen durch Asien. Danach war sie für einen Bürojob verdorben und machte das Reisen zum Beruf. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Studienreiseleiterin ist sie in ihren Lieblingsländern auf drei Kontinenten unterwegs, am liebsten aber im Südpazifik. Sie genießt es, mit allen Sinnen in fremde Kulturen einzutauchen. Nirgendwo kann sie jedoch so gut entspannen wie vor der Münchner Haustür – im bayerischen Voralpenland. Eine geballte Ladung Reiseinspiration teilt sie auf ihrem Reiseblog www.kekseundkoffer.de.
Buchtitel von Elke Homburg
Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?
Pippi Langstrumpf war die Helden meiner Kindheit. Ein starkes und unabhängiges Mädchen, das einfach loszog, um Abenteuer in Taka-Tuka-Land zu erleben, während ich die Schulbank drückte. Wow! Irgendwann wollte ich eigene Geschichten erleben. Mit 17 packte ich den Rucksack und reiste mit Interrailticket mutterseelenallein durch halb Europa, nach dem Abitur durch Indien. Große weite Welt statt ostwestfälischer Kleinstadtalltag. Mit unzähligen Geschichten im Kopf kehrte ich zurück, und der Reisevirus hat mich seitdem nie wieder verlassen. Es folgten unzählige weitere Reisen, und nach dem Studium wäre ich fast nach Neuseeland ausgewandert. Dass ich anfing über meine Erlebnisse auch zu schreiben, war nur die logische Konsequenz.
Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?
Das Allgäu habe ich schon als Kind als Urlaubsdestination geliebt, später einen Allgäuer geheiratet. Deshalb war ich begeistert, als mir DUMONT das Reisetaschenbuch Allgäu anbot. Mein erster Reiseführer über eine Destination vor der Haustür – perfekt für mich als Mutter mit damals zwei kleinen Kindern.
© Clara Staender
Was war Ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis während der Recherche?
Es gab unzählige besondere Erlebnisse, von denen ich meinen Enkelkindern noch erzählen kann. Im Allgäu haben mich Begegnungen mit Sennern, die einfach und naturnah in den Bergen leben, fasziniert. Aber gerade kürzlich hatte ich eine besondere Begegnung. Das Buch „Buchladen am Ende der Welt“ (DUMONT), das wochenlang auf der Spiegel-Bestenliste stand, hatte mich enorm fasziniert. Auf meiner letzten Neuseelandreise habe ich mich deshalb mit der Autorin Ruth Shaw in ihrem winzigen kunterbunten Buchladen mitten im abgelegenen Fjordland verabredet. Wir haben uns auf Anhieb sehr gemocht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte für Ihre Reiseführer aus?
Es gibt natürlich Vorgaben. Klar, dass die Hauptsehenswürdigkeiten in jedem Reiseführer vertreten sein müssen. Doch nach der Pflicht folgt die Kür: Ich bin immer auf der Suche nach Kraftorten- oder Seelenorten – sei es im Regenwald Neuseelands, in einem buddhistischen Tempel in Myanmar, im Krater eines Vulkans oder auf einer Allgäuer Alpe. Und ein ganz besonderes Faible habe ich für Menschen, die ihr Leben einer Leidenschaft gewidmet haben – ein Winzer sein, eine Käserin, ein Austernfarmer. Liebe zu einer Destination geht schließlich immer (auch) durch den Magen.
Welche drei Dinge dürfen in Ihrem Koffer auf einer Recherchereise nicht
Laptop, Kamera, Smartphone – das versteht sich von selbst. Das sind ja meine Arbeitsgeräte. Ich habe aber auch immer Badeanzug und Wanderschuhe dabei. Und ein paar Müsliriegel für alle Fälle.