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Anita Ericson
Anita Ericson ist aufgewachsen in Wien und Niederösterreich. Als Reisejournalistin hat sie mehrfach die Welt umrundet und ihre Reportagen in unterschiedlichen Hochglanz-Magazinen veröffentlicht. Heute arbeitet sie als freiberufliche Autorin. In Wien hat sie die Entwicklung von einer »langweiligen, konservativen Stadt, in der nichts passiert«, zu einer dynamischen Weltmetropole hautnah miterlebt. Sie weiß, was man als Fremder über sein Ziel wissen möchte, und liebt es, ihre Erfahrungen zu teilen. In den letzten Jahren hat sie verstärkt Lebens-, Natur- und Umweltthemen in ihre Arbeit einfließen lassen.
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Buchtitel von Anita Ericson
Wie hat Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben begonnen?
Schon als Kind habe ich davon geträumt, England und Indien zu besuchen - keine Ahnung warum ausgerechnet diese beiden Länder. Meine ersten richtigen Reisen führten mich jedenfalls tatsächlich dorthin und es war der Anfang einer bis heute ungebrochenen Leidenschaft: Für mich gibt es nichts Schöneres als zusammenzupacken und aufzubrechen. Das hat mich auch dazu bewogen, meinen ersten Job als IT-Spezialistin hinzuschmeißen und mich als Fotografin ausbilden zu lassen, mit dem erklärten Ziel vor Augen, die Welt zu bereisen. Es stellte sich zwar rasch heraus, dass mein wahres Talent im Schreiben liegt, doch das hat meinen Enthusiasmus nicht gebremst - wurde ich eben schreibende Reisejournalistin. Meine Angewohnheit, auf Reisen jeden Abend meine Erlebnisse zu notieren, kam da ganz gelegen.
Wie war es, Ihren ersten Reiseführer für DUMONT zu schreiben?
Ich habe mich sehr über den Auftrag gefreut, über die Stadt zu schreiben, in der ich groß geworden bin. Bei der Recherche habe ich dann einige touristische Seiten von Wien kennengelernt, die ich bis dato als typische Einheimische nicht am Radar hatte - ein Mehrwert für mich. Auf der anderen Seite war es schön, Stadtbesuchern auch mein Wien vorzustellen - mit Tipps, die ihnen einen Mehrwert bringen.
Welcher Ort oder welche Stadt hat Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt - und warum?
Diese Frage höre ich oft - und ich kann sie nach wie vor nicht beantworten. Es gab so vieles Schönes, Erlebnisreiches, Spannendes, Faszinierendes auf meinen Reisen, dass ich einfach keine Auswahl treffen kann. Um dennoch eine konkrete Antwort zu geben: Die Stadt Kathmandu in den frühen 1990er Jahren war eines meiner absoluten Highlights, alles war so fremd und exotisch wie ich es nie zuvor erlebt hatte.
Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte für Ihre Reiseführer aus?
Die wichtigsten Highlights müssen vorkommen, keine Frage. Daneben versuche ich möglichst viele Geheimtipps unterzubringen, die unter die Oberfläche gehen und den Besuchern das Land oder die Stadt wirklich näherbringen. Das ist bei einer Stadt wie Wien, die voller Sehenswürdigkeiten ist, eine pizzelige Arbeit, denn der Platz im Reiseführer ist leider nicht endlos.
Welche drei Dinge dürfen in Ihrem Koffer auf einer Recherchereise nicht fehlen?
Barfußschuhe, Jeans, Spezialshampoo. Die allerwichtigsten Utensilien, Smartphone, Reisetagebuch & Geldbörse sind natürlich immer griffbereit im Handgepäck.
Wie beeinflussen aktuelle Entwicklungen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung Ihre Arbeit als Reiseführerautor:in?
Nachhaltigkeit ist mir für den Inhalt sehr wichtig - so suche ich ganz aktiv nach Tipps in diese Richtung, um sie den Lesern mitzugeben. Digitalisierung wiederum erleichtert mir die Arbeit sehr, denn so lassen sich gewisse Serviceangaben rasch im Internet überprüfen. Das heißt nicht, dass ich mir die Vor-Ort-Recherche erspare, aber der Aufwand ist deutlich geringer.